Was Berlin und Chicago mit ihren Museumsinseln vormachen, wäre für Basel als Kulturstadt ein erstrebenswertes, nachahmungswürdiges Ziel. Viele der heute existierenden Museen in Basel empfangen laut der Statistik aus dem Jahr 2014 zwischen 34 und 91% ihrer Besucher in nur einer Nacht; nämlich der Museumsnacht. Darunter befinden sich vor allem kleine, aber sehr attraktive Museen wie das Cartoonmuseum, das Anatomische Museum, das Museum für Musik, aber auch das Feuerwehrmuseum oder das Jüdische Museum.
Würde man die Klybeckinsel in eine Museumsinsel umwandeln, könnte man diese Museen an einem Ort bündeln. Die Besucher hätten keine weiten Wege und die Museen könnten ihre Ressourcen besser verwenden, indem sie gemeinsam Werbung machen und auch eine gemeinsame Infrastruktur nutzen könnten. Diese würde beispielsweise auch einem gemeinsamen Museumsshop Raum bieten können.
Neben dem touristischen Magnet des Dreiländerecks, welches durch die Museumsinsel eine deutliche Aufwertung erfahren würde – schliesslich präsentiert sich dieses den heutigen Besuchern in der Regel ernüchternd unspektakulär bis enttäuschend – könnte ein etwas grösseres Ankermuseum entstehen. Dies könnte beispielsweise ein neues, schon lange überfälliges, Museum sein, welches die Industriegeschichte der Stadt Basel aufarbeitet oder aber das HMB, welches zur Zeit auf vier Standorte verteilt ist. Die Vereinigung an einem Standort würde auch dem HMB die Gelegenheit bieten, die bisher vernachlässigte Industriegeschichte aufzuarbeiten. Diese Attraktionen miteinander kombiniert, wären für jeden Touristen einen Abstecher wert und man würde dank einer attraktiven Gestaltung endlich für seinen Weg dorthin belohnt.
Selbstverständlich bleibt die Schaffung von neuem Wohnraum auch weiterhin ein vorrangiges Ziel. Damit die Insel abends nicht leer und ausgestorben wirkt, schlagen wir daher neben den Museen den Bau von attraktivem Wohnraum, wie auch kleinere Restaurants vor, die dafür sorgten, dass man sich auch Abends gerne auf der Insel aufhalten möchte.
Die Klybeckinsel ist derzeit Teil eines grösseren Planungsprozesses rund um den Basler Rheinhafen. Die Basler FDP begegnet der Diskussion um die Weiterentwicklung der Rheinhäfen offen und wird sich zu gegebener Zeit eine definitive Meinung dazu bilden.
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